Die diesjährige Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Riedenberg fand am Freitagabend, den 21.10.2022 statt. Übungsannahme war eine Verpuffung innerhalb eines Gebäudes der Jugendfarm Riedenberg. Durch die Verpuffung kam es zu einem Brand mit mehreren Verletzten und Vermissten. Pünktlich um 19 Uhr alarmierte die Leitstelle alle 3 Fahrzeuge der Feuerwehr Riedenberg unter dem Stichwort „Brand 4“.
Der Gruppenführer des ersteintreffenden HLFs begann umgehend mit einer ersten Erkundung. Er ließ direkt anschließend den Angriffstrupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und vor allem zur Menschenrettung ins Gebäude vorgehen. Durch den Trupp des kurze Zeit später eingetroffenen TLFs konnte direkt mit einem zweiten Löschrohr ebenfalls unter Atemschutz ins Gebäude vorgegangen werden. Auf Grund der Lage des Objekts gestaltet sich Wasserversorgung schwierig, da der nächste Hydrant mehrere hundert Meter entfernt im Wohngebiet liegt. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, versorgte das TLF mit seinem 1800 Liter fassenden Wassertank das HLF. Durch die beiden Trupps im Gebäude wurden in kurzer Zeit mehrere Verletzte gerettet und zunächst durch Kräfte der Feuerwehr erstversorgt und betreut.
In der ersten Lagemeldung wurde auf Grund der Anzahl an vermissten Personen das Alarmstichwort auf „2. Alarm“ erhöht und (fiktiv) weitere Kräfte der Feuerwehr und vor allem Kräfte des Rettungsdienstes nachgefordert.
Zwischenzeitlich waren 3 Atemschutztrupps im Innenangriff und konnten nach und nach die Verletzten retten. Zwei weitere Personen konnte ein weiterer Trupp über tragbare Leitern vom Balkon im 1. Obergeschoss retten. Am HLF wurde eine erste Verletztenablage eingerichtet und durch medizinisch ausgebildete Feuerwehrangehörige mit der Sichtung der Verletzten begonnen. Nachdem die Einsatzkräfte der DRK Bereitschaft Plieningen – Birkach eintrafen, konnten die Verletzten – dargestellt durch realistisch geschminkte Angehörige der Jugendfeuerwehr und Mitgliedern der realistischen Unfalldarstellung des DRK – zur weiteren Versorgung nach und nach an diese übergeben werden. Insgesamt konnten 10 Personen aus dem Gebäude gerettet werden. Mit Abschluss der Menschenrettung und Brandbekämpfung wurde das Gebäude mittels Überdruckbelüftung vom Rauch befreit und das DRK wurde bei der Versorgung der Verletzten sowie dem Transport zu den Rettungsmitteln unterstützt.
Bei der Nachbesprechung zog die Übungsleitung ein erstes positives Fazit einer sowohl für Feuerwehr als auch das DRK sehr fordernden Übung. In den nächsten Tagen wird der Übungsverlauf noch genauer nachbetrachtet und nachbesprochen um aus etwaigen Problemen und Erkenntnissen für die Zukunft und vor allem für zukünftige Einsätze zu lernen. Nach den Aufräumarbeiten und Wiederaufrüsten der Fahrzeuge fand die Übung mit einem gemeinsamen Essen im Riedenberger Feuerwehrhaus einen gelungenen Ausklang.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere beiden Übungsleiter für die Ausarbeitung und Organisation der sehr realistischen Übung, an die Helferinnen beim Vorbereiten und Schminken der Verletzten sowie an die Kräfte des DRK für die Unterstützung und Teilnahme an der Übung!